Krebsvorsorge für Männer ab 45

Früherkennung und Vorbeugung

Die Prostatakrebsvorsorge

Was erwartet den Mann bei der Prostatakrebsvorsorge?

Der Arzt tastet die äußeren und inneren Geschlechtsorgane ab. Auch die Hoden werden untersucht, um Verhärtungen zu erfühlen, die auf Hodenkrebs hinweisen können. Diese Krebsform tritt jedoch eher bei jungen Männern auf und ist von der Häufigkeit mit etwa 4.000 Neuerkrankungen pro Jahr nicht zu vergleichen mit Prostatakrebs, mit circa 60.000 Neuerkrankungen jährlich.

Die Prostatakrebsvorsorge zielt auch darauf ab, den Mann dafür zu sensibilisieren, wie wichtig das Abtasten ist. Außerdem können gutartige Veränderungen entdeckt werden, wie zum Beispiel eine vergrößerte Prostata. Die ist übrigens die häufigste gutartige Erkrankung bei älteren Männern und führt zu Beschwerden beim Wasserlassen.

PSA-Test

Beim PSA-Test (Prostata-spezifischem Antigen) entnimmt der Arzt dem Patienten Blut aus der Armvene. Dieses wird ans Labor geschickt, wo die Höhe des prostataspezifischen Antigens bestimmt wird.

Was sollte man vor einem PSA-Test vermeiden:

  • Radfahren – mindestens 24 Stunden vor der Untersuchung kein Fahrrad fahren
  • kein Geschlechtsverkehr
  • starkes Pressen – Reizungen durch starkes Pressen beim Stuhlgang vermeiden

Die Kosten für einen PSA-Test werden von den Krankenkassen nicht übernommen da es sich um eine Vorsorgeleistung handelt. Die Höhe der Kosten liegen bei ca. 30€ pro Untersuchung.

Der Stuhltest

Zwischen 50 und 54 Jahre: jährlicher Test auf nicht sichtbare (medizinisch: okkulte) Blutspuren im Stuhl. Sie können auf Darmpolypen oder Krebs hinweisen. Blut im Stuhl hat aber meist andere ursachen, wie zum Beispiel eine Entzüdung der Magenschleimhaut (Gastritis).

Ab 55 Jahre: alle zwei Jahre Test auf nicht sichtbare (medizinisch: okkulte) Blutspuren im Stuhl.

Die Darmspiegelung

Männer können ab dem Alter von 50 Jahren zweimal eine Darmspiegelung (Koloskopie) machen lassen. Die zweite Darmspiegelung wird frühestens 10 Jahre nach der ersten angeboten, sofern bei der ersten Darmspiegelung keine Auffälligkeiten gefunden wurden. Der Grund für den Abstand ist, dass es viele Jahre dauert, bis aus Darmpolypen Krebs entstehen kann. Wenn Sie sich 10 Jahre nach der ersten gegen eine zweite Darmspiegelung entscheiden, können Sie stattdessen Stuhltests machen.

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